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Bei der MPU geht es um Ihre Person, um Ihre Persönlichkeit, um Ihre Lebensumstände, Ihre Hintergründe und Motive für Ihr Handeln, also um Ihren individuellen Fall. Die Psychologin / der Psychologe hat in dem Gespräch in der MPU die Aufgabe zu prüfen, ob Sie (wieder) geeignet sind ein Fahrzeug im Straßenverkehr zu führen. Diese Prüfung findet in einem Einzelgespräch statt. Es geht darum zu untersuchen, ob die zu untersuchende Person (also Sie) aus dem was passiert ist (z.B. einer Fahrt unter Drogen- oder Alkoholeinfluss) Konsequenzen gezogen und ihr Verhalten entsprechend geändert hat. Denn hinter diesen Auffälligkeiten stecken in der Regel Gewohnheiten, die geändert werden müssen bzw. zum Zeitpunkt der MPU bereits geändert sind. Diese Änderung bzw. Veränderung muss auch bereits eine gewisse Festigkeit / Stabilität erfahren haben.

Die Psychologin / der Psychologe muss herausfinden, ob der in der MPU zu Untersuchende die in den Begutachtungsleitlinien und Beurteilungskriterien aufgeführten Anforderungen erfüllt. Hierzu prüft die Psychologin / der Psychologe kritisch, ob hinter Ihren Antworten „Substanz“ ist, oder ob Sie nur oberflächlich etwas vorgeben. Sie / er prüft, ob Sie auch selbst von Ihren Antworten überzeugt sind und ob Sie Ihre „Verfehlungen“ aufgearbeitet haben. Ihre Verfehlungen hatten aus der Sicht der Psychologen einen tiefer liegenden Grund, eine Ursache, die in Ihren persönlichen Lebensumständen begründet sind. Die Psychologen wollen in dem Untersuchungsgespräch herausfinden, ob die Mängel in Ihrer persönlichen Einstellung, die zu der Tat oder den Taten geführt haben weiter da sind, oder nicht mehr.

Die Gutachter wollen bei Ihnen insgesamt eine Einstellungs- und Verhaltensänderung feststellen, die Sie auch als positiv empfinden. Die Gutachter wollen erkennen, dass die Ursachen für das Fehlverhalten tatsächlich aufgearbeitet wurden. Bei einer qualifizierten MPU Vorbereitung steht also eine Aufarbeitung der inneren und äußeren Ursachen des Fehlverhaltens im Vordergrund. Nur wenn die Ursachen für das Fehlverhalten erkannt und aufgearbeitet wurden, kann man davon ausgehen, dass in Zukunft kein Rückfall in das ursprüngliche Verhalten stattfinden wird.

Es müssen den Gutachtern Gründe erklärt werden, warum es unwahrscheinlich ist, dass Ihnen die Verstöße gegen die Rechtsordnung (Trunkenheitsfahrt, Fahrt unter Drogeneinfluss, Verkehrsverstöße) nicht noch einmal passieren. Das Bestehen einer MPU setzt eine selbstreflektierende, selbstkritische und einsichtige Einstellung voraus. Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch hat eine andere Lebensgeschichte und ist anders aufgewachsen. Jeder Mensch blickt auf andere Erfahrungen und Erlebnisse zurück. Deshalb ist auch jede MPU Vorbereitung beim SBZM anders, um eben diese individuellen Besonderheiten zu berücksichtigen. Wir freuen uns auf diese Herausforderung.

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